Ich sehe es im Grunde genauso, allerdings halte ich nicht viel davon, Tieren Rechte (im engeren, nicht bloß metaphorischen Sinne) zuzusprechen. Denn Rechte schließen immer auch Pflichten ein. Welche Pflichten können Tiere gegenüber Menschen übernehmen? Zudem schafft man damit ein Paradoxon, dass für 99,9 Prozent aller Lebewesen ihre Rechte keinerlei Bedeutung hätten. Rechte müssen geschützt werden, aber wer soll das Lebensrecht der Gazelle schützen, die kurz davor steht, von einem Gepard getötet zu werden? Rechte können immer nur innerhalb einer Gemeinschaft gelten, die die Rechte ihrer Mitglieder schützen kann und will. Das gilt für Menschen, bestenfalls noch für Haustiere, aber wohl kaum fur Wildtiere. In meinen Augen ist die ganze Tierrechte-Idee absurder Unsinn. Was ich hingegen richtig finde, ist die (Selbst-)Verpflichtung des Menschen, seine Mitgeschöpfe mit Respekt und Mitgefühl zu behandeln, insbesondere jene Geschöpfe, die vom Menschen genutzt werden. Oder anders gesagt: Wenn wir schon Tiere ihr Leben nehmen, um sie zu essen und zu verwerten, dann sollen wir sie als Ausgleich zeitlebens so human behandeln wie möglich. Tiere empfinden Schmerz und Leid nicht weniger als wir und verdienen dasselbe Mitgefühl. Tierquälerei ist abartig!
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